Chronik

VWE - Gemeinschaft Westerhausen-Föckinghausen


Die Gemeinschaft Westerhausen-Föckinghausen im Verband Wohneigentum Niedersachsen e.V. ist bis zur Namensänderung im Jahre 2006 unter der Bezeichnung „Deutscher Siedlerbund (DSB) / Siedlergemeinschaft Westerhausen-Föckinghausen“ bekannt.

Gründung:  16. 03. 1963,  1. Vorsitzender:  Erhard Seifert (1963 -1998),

Heute ca.140 Mitgliederfamilien, 1. Vorsitzender:  Wolfgang Eckert  (seit 1998)

In Niedersachsen sind insgesamt rund 49.000 Mitglieder im Verband Wohneigentum organisiert.

Situation vor der Gründung:

Föckinghausen und Westerhausen waren noch zwei eigenständige Gemeinden und von der Landwirtschaft geprägt. Nach dem 2. Weltkrieg hatte sich die Einwohnerzahl durch Evakuierte und Vertriebene verdoppelt. Man wohnte auf engstem Raum und in einfachsten Verhältnissen. Das neu geschaffene Bundesbaugesetz ermöglichte den Gemeinden die Aufstellung von Bebauungsplänen und die Schaffung von Bauland. So setzte nach der Währungsreform 1948 eine rege Bautätigkeit ein. Diese wurden durch das Wohnungshilfswerk Grönegau und den Deutschen Siedlerbund im Kreis Melle maßgeblich unterstützt.

Da Eigenkapital knapp war und moderne Baumaschinen fehlten, wurde Eigen- und Nachbarschaftshilfe groß geschrieben. Durch viel Handarbeit und Eigenleistungen bei der Erschließung und beim Hausbau entstanden die ersten Siedlungen: Die Vinckenaue, Schlesierweg, Blatenweg, 1966 die Siedlung Am Spielplatz und Siedlerweg, sowie 1967 die Mustersiedlung mit  21 Siedlungshäusern im einheitlichen Baustil.

Die Grundstückspreise lagen anfang der fünfziger Jahre bei ca. 1,00 DM/qm und die Baukosten betrugen zwischen 25 und 40 Tsd. D-Mark pro Haus. Baugruben für den Keller wurden mit der Hand ausgegraben und selbst die Befestigung der Baustraßen und die Straßenbeleuchtung wurden z. Teil in Eigenleistung erstellt. Zum Wohnhaus gehörte zunächst ein Stall im Haus oder Garage für Kleinvieh und ein Nutzgarten, um den Lebensunterhalt zu erleichtern. Nur so erhielt man günstige Darlehen und Zuschüsse.

Nachdem man auf Wunsch von Siedlern der Vinckenaue in einer Info-Veranstaltung über Aufgaben und Ziele des Deutschen Siedlerbundes berichtete, wurde Erhard Seifert zum Vertrauensmann und 1963 anlässlich der Gründungsversammlung zum 1. Vorsitzenden gewählt. Wenig später kamen weitere Siedler aus den anderen Gebieten aus Föckinghausen und Westerhausen hinzu. Sogar Haus- und Wohneigentümer aus Oldendorf haben sich nach der Gebietsreform unserer Gemeinschaft angeschlossen.

Die Gestaltung und Pflege der Vor- und Nutzgärten hatte bis in die 80er Jahre einen hohen Stellenwert und wurde durch Gartenfachberater des Deutschen Siedlerbundes DSB  und der Siedlergemeinschaft tatkräftig unterstützt. Für besonderen Ansporn sorgte lange die regelmäßige Teilnahme an Wettbewerben, in denen die besten Siedlungen prämiert wurden. Mit der Mustersiedlung erreichte man beim Bundeswettbewerb „Die besten Kleinsiedlungen 1972“ den 4. Platz, die bisher höchste Auszeichnung in der Vereinsgeschichte.

Die Verkehrsberuhigung der Vinckenaue und Neubau der Heinrich-Assmann-Str. sowie der Radwegebau an der Osnabrücker Straße sind durch die Initiative der Siedlergemeinschaft maßgeblich vorangetrieben worden.

Der Wunsch der Hausfrau, sich wieder am Arbeitsleben zu beteiligen, führte zum Wandel der Nutzgärten hin zum Freizeit- und Erholungsgarten. Die Eigenversorgung mit Obst und Gemüse wurde vernachlässigt. So verschwanden auch nach und nach die Nutztiere.

Ziel der Gemeinschaft heute ist es, den erhöhten Ansprüchen an die Wohn- und Lebensqualität im eigenen Haus und Garten Rechnung zu tragen, die Mitglieder zu informieren und Verbesserungs-möglichkeiten aufzuzeigen. Seit 2011 hat die Gemeinschaft Westerhausen-Föckinghausen mit derzeit 19 Unternehmen aus der Region Melle Partnerverträge abgeschlossen, wodurch unsere Mitglieder Sonderrabatte beim Einkauf erhalten. Ferner vertritt die Gemeinschaft die Interessen unserer Haus- und Wohneigentümer gegenüber den politischen Institutionen und fordert sie auch ein.

Um dies zu erreichen, benötigt auch unsere Gemeinschaft einen starken Dachverband, den Verband  Wohneigentum  Niedersachsen e.V. (VWE)

Mit ihm und seinen ca. 49 Tsd. Mitgliederfamilien in Niedersachsen und ca. 370.000 bundesweit ist eine wirksame Interessenvertretung im Dialog mit Politik und Kommune möglich.

Um sich der gesellschaftliche Veränderung der Mediennutzung zu stellen, wurde Anfang 2011 der Entschluss zur eigenen Internetpräsenz gefasst. So ist es möglich zeitnah aktuelle Themen und Informationen rund um Haus und Garten den Besuchern der Homepage näher zu bringen. Stetig steigende Homepage-Besucherzahlen zeigt das Interesse nicht nur von Mitgliedern.

Besonders bis zum 50-jährigrn Bestehen im Jahr 2013 freuen wir uns auf min. 50 neue Mitglieder, die gemeinsam mit uns aktiv die Zukunft gestalten möchten.