Fassadenbegrünung mit Kletterpflanzen

Fassadenbegrünung mit Kletterpflanzen

Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass eine Fassadenbegrünung außerordentlich vorteilhaft ist. Allerdings sollte der Baukörper sachkundig geprüft und die richtige Pflanzenart ausgewählt (Wuchstyp beachten!) werden. Wenn eine Kletterpflanze einen geeigneten Standort zugewiesen bekommt und regelmäßig gepflegt wird, steht einer Fassadenbegrünung nichts im Wege.

Ökologische Gesichtspunkte

  • Lebensraum: Fassadenbegrünung schafft Lebensraum z.B. für Spinnen, Insekten, Vögel, in unseren Städten und wirkt somit der Verarmung unserer Umwelt entgegen.
  • Wasserhaushalt: Sie beeinflusst den Wasserhaushalt des Stadtklimas, indem die Luftfeuchtigkeit erhöht wird, das „Lokalklima“ verbessert sich.
  • Staubfilter: Dass Pflanzen als Staubfilter wirken, ist schon lange erwiesen. So haben Untersuchungen festgestellt, dass auch die Kletterpflanzen der Fassadenbegrünungen je nach Art bis zu 6g Fein-Staub /m² im Jahr auf den Blättern festhalten. Da Niederschläge im Laufe eines Jahres zusätzlich bereits einen Teil von den Blättern abgewaschen und über die Kanalisation in die Kläranlagen gespült haben, kann man von einer noch höheren Filterleistung ausgehen.
  • Lufterneuerung: Die Assimilation der Pflanzen sorgt für Lufterneuerung, indem Kohlendioxid (CO2) verbraucht und Sauerstoff (O2) freigesetzt wird.
  • Temperaturausgleich: Die kühleren begrünten Flächen sorgen für bestimmte Luftkreisläufe, die eine leichte Luftbewegung in den Straßen hervorrufen und somit temperaturausgleichend wirken.
  • Luftbewegung: Starke innerstädtische Winde in sogenannten Windschneisen werden auf ein erträglicheres Maß durch begrünte Wände abgebremst.

Bauliche Gesichtspunkte

  • Wärmedämmung: Zwischen Hauswand und Blättern entsteht ein Luftpolster, das sorgt für einen Temperaturausgleich. Im Sommer wird unerwünschtes Aufheizen verhindert, im Winter isolieren immergrüne Pflanzen zusätzlich – Heizkostenersparnis.
  • Trockenhaltung: Die Blätter der Kletterpflanzen weisen das Wasser von der Hauswand ab und halten diese trocken.
  • Lärmminderung: Die Geräuschdämpfung von begrünten Wänden ist enorm.

Gesundheitliche und psychologische (emotionale) Gesichtspunkte

Abgesehen von den bisher behandelten Gesichtspunkten ist die gesundheitliche und psychologische Bedeutung die Wichtigste.

  • Kleinklima: Das staubärmere, etwas feuchtere Kleinklima wirkt positiv auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung; allergene Reize werden abgeschwächt.
  • Psychische Wahrnehmung: Die psychischen Wahrnehmungen, bedingt durch Farben, Formen, Gerüche, jahreszeitlichen Wechsel (Blüte, Herbstfärbung) und die allgemeine Wohnumfeldverbesserung, wirken in hohem Maße ausgleichend auf den Menschen. Der Bezug zu Natur und Umwelt geht so nicht ganz verloren.
  • Ästhetik: Außerdem kann die Haus- und Wandbegrünung als ästhetisches Gestaltungselement architektonische Fehlleistungen oder Mängel mildern oder beseitigen.

Parthenocissus

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